Moortherapie Neue Einblicke in eine alte Methode

Autor: Gabriel Dischereit, Shaban Fetaj, Uwe Lange

Natürliche Heilmittel wie der Heiltorf haben ihren festen Stellenwert im differenzialindikativen physikalisch medizinischen Behandlungskonzept, insbesondere in der Rehabilitationsmedizin. Dabei stellt die Heiltorftherapie längst keine rein empirische Methode mehr dar, sondern steht auf einer festen naturwissenschaftlichen Grundlage und hat ihre Wirksamkeit in klinischen Studien unter Beweis gestellt. Zunehmend werden jedoch auch Einblicke in die Effekte auf molekularer Ebene gewonnen, welche durch Heiltorfapplikationen induziert werden können. Insbesondere serielle Applikationen scheinen hierbei kurz- und mittelfristig anhaltende Einflüsse auf die inflammatorischen Prozesse und das Zytokinmilieu bei entzündlich-rheumatischen und degenerativen Erkrankungen zu haben.

Seit mehr als 200 Jahren wird Moor in Europa therapeutisch genutzt. Dabei findet Moor in der Medizin bei einer Vielzahl verschiedener Erkrankungen Anwendung, allen voran bei Gelenkerkrankungen (Arthrosen, rheumatoide Arthritis, Spondyloarthritiden etc.), Hautkrankheiten und Frauenleiden. Die Mooranwendung erfolgt in Form von Halbbädern, Vollbädern, transkutanen Anwendungen (Packungen), Moorkneten, Trinkmoor und vaginalen Applikationen [1].

Richtigerweise müsste man von "Heiltorfanwendungen" sprechen, da unter dem Begriff "Moor" lediglich das Biotop verstanden wird, in welchem der Torf gelagert ist [12]. Hinsichtlich ihrer Entstehung unterscheidet man Hochmoor- von Niedermoor-Biotopen.…

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