Neue Fortbildungsreihe der DDG beginnt: Wie Sie die Potenziale der Digitalisierung optimal nutzen
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sieht es als ihre Aufgabe an, den aktuellen digitalen Transformationsprozess in der Diabetologie mitzugestalten und hat mit dem „Code of Conduct of Digital Health“ einen theoretischen Orientierungsrahmen für die Umsetzung einheitlicher medizinischer Standards gelegt.
„Jetzt geht es um die konkrete Praxis. Mit dieser Veranstaltung wenden wir uns direkt an die von der digitalen Transformation betroffenen Ärztinnen und Ärzte und bieten ihnen ein Forum, zur Erörterung der vielen offenen Fragen. Unser Wunsch ist, dass Praxisteams das Potenzial der Digitalisierung optimal nutzen können,“ erklärt Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der DDG.
Klärungsbedarf bei der Datenschutzgrundverordnung
Die Veranstaltung teilt sich in drei ineinandergreifende Seminarblöcke zu den Themenschwerpunkten Datenschutz, Datensicherheit und Diabetestechnologie. „Neben der praktischen Wissensvermittlung steht vor allem der Dialog und Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und den Referenten im Vordergrund,“ erläutert Manuel Ickrath, Sprecher der Task Force Digitalisierung der DDG. Insbesondere bei den Bereichen Datenschutz und Datensicherheit besteht mit dem Inkrafttreten der neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erheblicher Klärungsbedarf.
Diabetes-Management-Software wird vorgestellt
Viele Ärztinnen und Ärzte sind verunsichert und wissen beispielsweise nicht, welcher Software sie vertrauen können oder wie ein sicherer Datentransfer zwischen Praxis und Klinik bzw. zu anderen Ärzten ablaufen sollte. Sie fragen sich, wie sie reagieren sollen, wenn Patienten über Facebook und WhatsApp kommunizieren möchten, wie sensible Praxisdaten rechtskonform gespeichert werden sollten und welche Schulung das Praxispersonal benötigt.
Solche Fragen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer direkt mit versierten Juristen und den wissenschaftlichen Referenten diskutieren.
Der Seminarblock Diabetestechnologie beschäftigt sich mit der Datenerhebung. Es soll geklärt werden, wie Daten in der Praxis verarbeitet und ausgelesen werden können und welche herstellerübergreifende und herstellergebundene Diabetes-Management-Programme verfügbar sind. Dabei werden auch Probleme bei der Interoperabilität mit der Telematik sowie die Einbindung der Softwarestrukturen in die PVS/KIS-Systeme thematisiert. Das Curriculum für die Fortbildung wurde von den wissenschaftlichen Leitern der Veranstaltungen Dr. Jörg Simon Dr. Michael Jecht, Friedrich W. Petry, Dr. Tobias Wiesner und Dr. Martin Füchtenbusch gemeinsam mit Professor Dr. Lutz Heinemann und Sandra Schlüter aus dem Vorstand der AGDT (Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Technologie der DDG) gemeinsam mit der Task Force Digitalisierung der DDG, erarbeitet. Den juristischen Part übernehmen Rechtsanwälte mit Expertise in Datenschutz und Datensicherheit. Die Veranstaltungsreihe wird im nächsten Jahr noch ausgebaut, sagt Ickrath.
Fortbildungen 2018
www.medical-tribune.de/ddg-fortbildung Bei der jeweiligen Ärztekammer wird die Zertifizierung (CME-Punkte) beantragt.