Typ-2-Diabetes Neue Leitlinien kritisch kommentiert

Autor: H. Mehnert

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Die neuen Nationalen Versorgungsleitlinien zur Therapieplanung des Typ-2-Diabetes, die bereits in Heft 4/2013 dieser Zeitschrift vorgestellt wurden, sind z. T. positiv, z. T. negativ zu bewerten. Vorbildlich ist die Schilderung sozialer Belange (z. B. Führen eines Kraftfahrzeugs, Hypoglykämiebekämpfung, Rehabilitation, geriatrische Probleme), wie sie in dieser Form bisher noch nicht vorgelegen haben. Einwände bestehen meinerseits aber vor allem in drei Punkten, die im Folgenden besprochen werden sollen.

Punkt 1: Diagnostik und Kontrollen

Es ist richtig, dass zur Diagnose der orale Glukosetoleranztest (OGTT) nur selten erforderlich ist. Andererseits stellt er aber in Zweifelsfällen nach wie vor den Goldstandard dar und wurde in dem vorgelegten Papier sicherlich unterbewertet. Geradezu grotesk erscheint es, dass für die Kontrolle des Diabetes (vorwiegend Typ 2) der Wert der Uringlukosemessung mit dem der Blutzuckerselbstmessung gleichgesetzt wurde. Wie soll man denn z. B. drohende oder existente Hypoglykämien anhand der Uringlukose feststellen, wenn die Nierenschwelle für Glukose bei 160 - 180 mg/dl liegt?

Wie soll man mit dieser Art „Kontrolle“ die Qualität der Stoffwechselführung beurteilen,…

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