Neue Tumormedikamente begünstigen systemische Mykosen

Medizin und Markt Autor: Dr. Angelika Bischoff

Das Risiko für Infektionen steigt durch Immuntherapeutika. Das Risiko für Infektionen steigt durch Immuntherapeutika. © iStock/Amornrat Phuchom

Immuntherapeutika wie Checkpoint-Inhibitoren haben sich bei verschiedenen Tumorentitäten als erstaunlich potent erwiesen. Aber sie erhöhen das Risiko für Infektionen, etwa invasive Mykosen, denn die modernen Wirkstoffe greifen massiv ins Immunsystem ein. Die Komedikation etwa mit Kortikosteroiden tut ihr Übriges.

Schon allein die Grunderkrankung verschlechtert den Immunstatus des Patienten, und Vortherapien haben möglicherweise Schäden hinterlassen. Zudem sollte man sich das Umfeld des Betroffenen anschauen, riet Privatdozent Dr. Matthias Kochanek von der Uniklinik Köln.

Für CTLA4-Antikörper wie Ipilimumab werden bis zu 90 % immunvermittelte Nebenwirkungen angegeben, für Anti-PD1/PD-L1-Antikörper wie Nivolumab und Pembrolizumab bis zu 70 %, beschrieb der Referent. Die Rate schwerer Infektionen, darunter auch invasive Aspergillosen, betrug in einer retrospektiven Untersuchung unter Checkpoint-Inhibitoren 7,3 %. Für den BTK-Hemmer Ibrutinib haben Studien eine Häufigkeit invasiver Pilzinfektionen…

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