Autophagie-Induktion Neuer Ansatz in der Demenztherapie

Autor: Martin Wiehl

 

Wer mit den Worthülsen „Entschlackung“ und „Selbstreinigung“ esoterisches Gedankengut assoziiert, liegt meist nicht ganz falsch. Ernst zu nehmen ist hingegen die wissenschaftliche Befassung mit der Autophagie, der zellulären Selbstreinigung. Das legt die Initiierung der Studie „SmartAge“ nahe, mit der untersucht werden soll, inwieweit eine Aufrechterhaltung der Autophagie altersbedingten dementiellen Prozessen entgegenwirken kann.

Eine verminderte Autophagie scheint nicht nur generell mit Alterungsvorgängen verbunden, sondern speziell im Gehirn auch an neurodestruktiven Prozessen beteiligt zu sein, erklärte Prof. Dr. Stephan Sigrist von der Freien Universität Berlin. So nehmen die Spiegel der natürlichen Substanz Spermidin, die maßgeblich für die Aktivierung der Autophagie verantwortlich ist, normalerweise mit fortschreitendem Alter ab – insbesondere auch im Gehirn. Während geschädigte und dysfunktionale Zellbestandteile durch die Autophagie zerlegt werden, stehen die mit diesem Recycling entstandenen Proteine wieder als zelluläre Bausteine zur Verfügung. Insofern wirkt die Autophagie laut Sigrist insbesondere an den…

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