Schlaganfallprophylaxe Neuer oraler Gerinnungshemmer senkt Apoplex- und Blutungsrisiko

Autor: M.-J. Utzt

Herkömmliche Vitamin-K-Antagonisten (VKA) können das Risiko eines ischämischen Insults zwar effektiv reduzieren, bereiten aber oft Probleme wegen ihrer schlechten Steuerbarkeit und geringen therapeutischen Breite. Zur Minimierung des Blutungsrisikos empfehlen die aktuellen Leitlinien deshalb eines der neuen oralen Antikoagulanzien (NOAC).

Patienten mit Vorhofflimmern (VF) haben ein fünffach erhöhtes Schlaganfallrisiko. Doch nur etwa jeder Zehnte von etwa einer Million Betroffenen in Deutschland ist ausreichend antikoaguliert, beklagte Prof. Dr. Martin Dichgans, München, auf der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH).

Leitlinien empfehlen neue Antikoagulanzien

Viele Ärzte fürchten bedrohliche Hirnblutungen, viele Patienten sind wegen der aufwendigen Gerinnungsüberwachung unter VKA nicht adhärent. Die Europäische Fachgesellschaft ESC empfiehlt deshalb bei indizierter oraler Antikoagulation (CHA2DS2-VA-Sc-Score ≥ 2) für Patienten mit nicht-valvulärem VF ohne sehr hohes…

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