Sorgenkind Clostridien-Diarrhö Neues zur Behandlung der nosokomialen Infektion und ihrer Rezidive

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Bei einer Antibiotikatherapie können toxinbildende Clostridioides difficile nosokomiale Diarrhöen verursachen. Bei einer Antibiotikatherapie können toxinbildende Clostridioides difficile nosokomiale Diarrhöen verursachen. © Science Photo Library/ Phillips, D.

Nosokomiale Infektionen mit Clostridioides difficile treten mittlerweile doppelt so häufig auf wie solche mit MRSA. Auch ihre Letalität ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Umso wichtiger sind eine frühzeitige Diagnose und Therapie.

Tritt bei einem Patienten eine nosokomiale Diarrhö innerhalb der ersten 48 Stunden nach stationärer Aufnahme auf, muss das gesamte Keimspektrum in die differenzialdiagnostischen Überlegungen einbezogen werden. Anders ist das bei Durchfällen, die nach dieser Frist beginnen, schreiben die Leitlinienautoren um Dr. Carolyn Manthey von der Gemeinschaftspraxis Innere Medizin Witten.

Angesicht der kurzen Inkubationszeit der meisten bakteriellen und viralen Durchfallerkrankungen kann man sich dann auf wenige Erreger fokussieren. Immer sollte primärdiagnostisch eine Infektion mit Clostridioides difficile ausgeschlossen werden. Der Nachweis von Pseudomembranen in der Sigmoido- bzw. Koloskopie hat…

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