Polyneuropathie bei Diabetes Nicht immer ist der Zucker schuld

Autor: Ludger Riem

Rasch progrediente sensomotorische Störungen im Sinne von Kribbeln, Taubheitsgefühlen und Muskelparesen sollten insbesondere auch bei Diabetikern an die Möglichkeit einer chronisch inflammatorischen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP) denken lassen. Anders als die sich schleichend entwickelnde diabetische Polyneuropathie ist die CIDP etwa mit intravenös verabreichten Immunglobulinen (IVIG) vergleichsweise gut zu behandeln, berichtete der Gummersbacher Neurologe Prof. Dr. Franz Blaes.

Bei etwa jedem dritten Diabetiker kommt es im Krankheitsverlauf zu einer diabetischen Polyneuropathie. Jedoch muss nicht jede Polyneuropathie, die im Rahmen eines Diabetes auftritt, durch hohen Blutzucker bedingt sein. Das zeigen auch die Ergebnisse einer von Blaes vorgestellten Pilotstudie aus dem eigenen Hause. Unter 65 Patienten mit einem von einer Polyneuropathie begleiteten Diabetes fanden sich bei genauem Hinsehen fünf Patienten mit einer entzündlich bedingten Polyneuropathie – darunter drei mit einer CIDP. Weil CIDP-bedingte Nervenschäden unbehandelt nach und nach irreversibel werden, haben eine möglichst frühzeitige Diagnose und Therapie höchste Priorität.

CIDP-Verdacht bei rascher…

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