Chronische Nichttumorschmerzen Opioide als Langzeittherapie?

Autor: P. Engeser, J. Seffrin, W. Häuser

Die Therapie mit Opioiden bei Patienten mit Nichttumorschmerzen erfordert ein sorgfältiges Abwägen von Nutzen und Schaden gemeinsam mit dem Patienten. Eine Langzeitanwendung über mehr als drei Monate ist zudem nur dann zu empfehlen, wenn die Therapieziele mit geringen bzw. tolerablen Nebenwirkungen erreicht werden können. Was es darüber hinaus an möglichen Indikationen und Kontraindikationen zu bedenken gilt und worüber der Patient aufgeklärt werden muss, soll im folgenden Beitrag dargestellt werden.

In der Langzeittherapie (Dauer ≥ drei Monate) von chronischen nichttumorbedingten Schmerzen CNTS (z. B. chronischer Arthrose- und Rückenschmerz) werden in Deutschland häufig opioidhaltige Analgetika (reine Opioidagonisten wie Morphin sowie Opioide mit zusätzlichem Wirkmechanismus wie Tramadol) eingesetzt. Die in Deutschland zugelassenen opioidhaltigen Analgetika sind in Übersicht 1 aufgeführt.

Die Verordnungszahlen von opioidhaltigen Analgetika bei Patienten mit CNTS sind in Deutschland in den letzten Jahren leicht angestiegen. Der mögliche Nutzen und Schaden einer längerfristigen Anwendung von opioidhaltigen Analgetika wird in Deutschland und international kontrovers diskutiert. In den…

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