Postthrombotisches Syndrom Risiken, Diagnostik und Prophylaxe

Autor: Arne G. Kieback, E. Sebastian Debus

Das postthrombotische Syndrom kann die Lebensqualität erheblich einschränken und schlimmstenfalls durch infizierte Ulcera zum Verlust der Extremität führen. Zur Prophylaxe ist der Nutzen einer konsequenten Antikoagulation im therapeutischen Bereich eindeutig belegt. Deren optimale Dauer sowie die Effektivität einer Kompressionstherapie und die Rolle einer venösen Rekanalisation werden dagegen kontrovers diskutiert.

Bei dempostthrombotischen Syndrom (PTS) handelt es sich um eine Dysfunktion des Venensystems einer Extremität nach einer Venenthrombose mit einem Villalta-Score von mindestens 5 (vgl. Tabelle 1).

Die der Diagnose zugrunde liegenden überwiegend subjektiven Kriterien erschweren die Erhebung suffizienter epidemiologischer Daten und die Durchführung aussagekräftiger Studien zur Prophylaxe und Therapie des PTS.

Zu den Risikofaktoren für ein postthrombotisches Syndrom gehören eine vorausgegangene ipsilaterale Thrombose, eine proximale Thrombose, eine persistierende Thrombose, eine Wadenumfangsvermehrung um mindestens 3 cm, eine venöse Insuffizienz, eine schlechte INR-Kontrolle unter…

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