Schlechtere Schulnoten ohne Frühstück
Mit leerem Magen sollte man besser nicht in die Schule gehen. Eine Studie von Dr. Katie Adolphus und Kollegen von der Universität im nordenglischen Leeds hat ergeben, dass sich der Verzicht aufs Frühstück in schlechteren Schulabschlüssen niederschlägt.
Die Autoren ließen 294 Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren für die Woche vor der Prüfung für das General Certificate of Secondary Education (GCSE) notieren, was und wie viel sie vor Schulbeginn aßen und tranken. Das GCSE ist in Großbritannien die wichtigste Abschlussprüfung für die Sekundarstufe 1.
Bei Mathe hängt’s vom sozialen Status ab
Schüler, die morgens niemals oder nur an einem einzigen Schultag pro Woche etwas zu sich genommen hatten, erzielten in den besten acht Fächern etwa zehn Punkte weniger als Jugendliche, die regelmäßig an vier bis fünf Schultagen frühstückten. Dieser Unterschied entspricht beinahe zwei Noten.
Genauer schauten die Autoren noch einmal auf zwei Fächer: In Englisch war es für die Schüler mit seltenem gegenüber denen mit regelmäßigem Frühstück etwa 40 % unwahrscheinlicher, gut abzuschneiden. In Mathematik gab es einen vergleichbaren Zusammenhang, allerdings galt der nur bei Jugendlichen aus Familien mit niedrigem bis mittlerem sozioökonomischem Status. Diese Prüflinge hatten ohne Frühstück eine 65 % geringere Chance auf eine gute Mathe-Note. Bei Schülern aus bessergestellten Familien spielte das Frühstück dagegen keine Rolle.
Quelle: Adolphus K et al. Front Public Health 2019; 7: 283; DOI: doi.org/10.3389/fpubh.2015.00068