Kryptogener Schlaganfall Sind NOAKs hilfreich in der Sekundärprävention?

Autor: Susanne Pickl

Bei knapp jedem vierten Schlaganfall bleibt die Ursache ungeklärt – er gilt als „kryptogen“. Das Konzept des „Embolic Stroke of Undetermined Source“ (ESUS) schafft die Basis für randomisierte Studien zum Nutzen neuer oraler Antikoagulanzien (NOAKs).

„Aus der deutschen Schlaganfall-Datenbank wissen wir, dass etwa 22 % der Betroffenen einen kryptogenen Schlaganfall erleiden“, berichtete Prof. Hans Christoph Diener, Universitätsklinikum Essen. Es sei anzunehmen, dass bis zur Hälfte dieser Fälle auf unerkanntes, klinisch stummes paroxysmales Vorhofflimmern zurückgehen. Die schwammige Bezeichnung „kryptogen“ reiche nicht aus, um eine Antikoagulation zu rechtfertigen. Daher entwickelte der Neurologe mit einer Expertengruppe eine operationale Definition von ESUS mit folgenden Kriterien:

  • Lakunäre Infarkte sind mit Bildgebung (CT, MRT) nicht nachweisbar.
  • In der Region des Schlaganfalls sind keine hämodynamischen Stenosen erkennbar.
  • Eine kardiale…

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