Karpaltunnelsyndrom Sinnvolle Abklärung und Therapie

Autor: Nicole Kamber, Esther Vögelin

© horillaz_iStock

Die Diagnose eines Karpaltunnelsyndroms ist für Ärzte verschiedener Fachrichtungen immer wieder eine Herausforderung. Nicht selten liegen scheinbar typische Beschwerden vor, ohne dass letztlich die Diagnose gestellt werden kann. Umgekehrt ist es ebenfalls nicht selten so, dass lediglich diskrete Beschwerden vorhanden sind und die weiteren Abklärungen doch eine schwere Schädigung des Nervus medianus im Karpaltunnel aufzeigen. Im Folgenden ein Überblick über die Diagnostik und die daraus resultierenden Therapieoptionen.

In seiner ursprünglichen Definition des Karpaltunnelsyndroms (KTS) hatte der amerikanische Orthopäde George Phalen das Vorliegen mindestens eines der drei folgenden Befunde gefordert:


  • eine sensible Störung im Medianus-Versorgungsgebiet
  • ein positives Tinel-Zeichen und/oder
  • einen positiven Phalen-Test [1].

Eine akkurate Anamnese und eine klinische Untersuchung werden weiterhin klar als die zen-

tralen Aspekte angesehen und sollen im ersten Teil entsprechend näher beleuchtet werden [2].

Verschiedene Manifestationen

Beschwerden durch ein KTS (Brachialgia par-

aesthetica nocturna) treten typischerweise initial hauptsächlich nachts auf und manifestieren sich mit Schmerzen und Gefühlsstörungen über dem…

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