Phytotherapeutikum mit antiviraler Wirkung Süßholz gegen COVID-19?

Autor: Ernst-Albert Meyer

© eyewave - AdobeStock

Trotz weltweiter intensiver Bemühungen gibt es bis heute kein zugelassenes Arzneimittel mit der Indikation: Virustatikum bei COVID-19. Auffällig sind die zurzeit zahlreichen Publikationen in der Fach- und Verbraucherpresse über Immunstimulanzien (Mineralstoffe, Vitamine) und auch Pflanzen mit antiviralen Eigenschaften. Sie sollen dem Leser den Eindruck vermitteln, durch eine Einnahme dieser Präparate einer Corona-Infektion vorbeugen bzw. diese therapieren zu können. Doch hierfür liegen keine klinischen Nachweise vor. Trotzdem gibt es eine Heilpflanze, deren signifikante antivirale Wirkung für die weitere wissenschaftliche Erforschung der Therapie von COVID-19 interessant sein dürfte – das Süßholz.

Um die weltweite Nachfrage nach Süßholz zu befriedigen, sind seit 2005 drei Glycyrrhiza-Arten als Droge zugelassen: Glycyrrhiza uralensis, Glycyrrhiza inflata (Chinesisches Süßholz) und Glycyrrhiza glabra (russisches oder spanisches Süßholz). Als Droge Süßholzwurzel (Liquiritiae radix) werden die getrockneten, ungeschälten oder geschälten Wurzeln und Ausläufer der drei Glycyrrhiza-Arten bezeichnet. Die geschälte Wurzel ist auffallend gelb gefärbt und der Geschmack intensiv süß. Die Droge stammt aus Kulturen und wird vor allem aus China, Russland, der Türkei sowie aus Italien, Bulgarien und Spanien importiert. Glycyrrhiza glabra ist ein bis über einen Meter hoher Strauch mit unpaarig…

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