Synkope häufig als Epilepsie fehlgedeutet

Autor: Dr. Anja Braunwarth Foto: thinkstock

Aus heiterem Himmel kippt die Jugendliche um und zuckt am ganzen Körper. Klarer Fall von Epilepsie? Bei Weitem nicht! Lassen Sie sich von Myoklonien nicht in die Irre führen, warnt ein Experte.

„Nicht alles, was zuckt, ist epileptisch“, lautete die eindeutige Warnung von Dr. Tilman Polster. Wie der Neurologe vom Epilepsie-Zentrum Bethel im Krankenhaus Mara in Bielefeld erklärte, werden viele „Krämpfe“ einfach fehlgedeutet.

Jeder dritte „Anfall“ kardiovaskulär bedingt

So ergab zum Beispiel die genauere Abklärung von 214 „Epilepsie­patienten“ im Alter über 5 Jahre, dass 23 % von ihnen gar nicht an der Krankheit litten. Vielmehr steckte bei einem knappen Drittel eine kardiovaskuläre Ursache hinter den Anfällen. Häufiger Grund für die Fehldiagnose sind laut Dr. Polster Überinterpretationen von EEG-Befunden.

Tatsächlich gehen 80 % aller Synkopen mit Myoklonien einher, betonte der…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.