Kalium und Herzinsuffizienz Überschuss erhöht das Mortalitätsrisiko
Die akute Herzinsuffizienz ist auch nach der Krankenhausentlassung mit einer hohen Morbidität und Mortalität assoziiert. Pathologische Kaliumwerte könnten ein wichtiger prognostischer Faktor sein, wie italienische Forscher gezeigt haben.
In einer retrospektiven Analyse teilten sie 926 Patienten mit akuter Herzinsuffizienz nach ihrem Kaliumspiegel bei Entlassung in drei Gruppen ein und bestimmten die Mortalität innerhalb der folgenden zwölf Monate. 40 Patienten (4,3 %) hatten zu diesem Zeitpunkt eine Hypo-, 90,7 % eine Normo- und 5,0 % eine Hyperkaliämie.
Unter denen mit hohen Spiegeln fanden sich mehr Männer, mehr Stauungssymptome und eine geringere linksventrikuläre Ejektionsfraktion. Hypokaliäme Teilnehmer waren dagegen häufiger Frauen mit erhaltener Ejektionsfraktion. Hinsichtlich der Medikation bei Entlassung und der Dauer des Krankenhausaufenthalts bestanden zwischen den Gruppen keine Unterschiede.
Hyperkaliämie verdoppelt das Sterberisiko fast
Nach einem Jahr betrug die Gesamtmortalität bei hypokaliämen Patienten 10 %, bei normokaliämen 13,9 % und bei hyperkaliämen 30,4 %. Auch nach Berücksichtigung von Nierenfunktion, Grundmedikation und Kaliumwert bei Klinikaufnahme blieb die Hyperkaliämie ein unabhängiger Faktor mit einem fast doppelt so hohen Risiko, in den nächsten zwölf Monaten zu versterben (Hazard Ratio, HR, 1,96).
Nach Anicht der Autoren sollte künftig untersucht werden, ob die Behandlung mit neuartigen Kaliumbindern die Prognose von Patienten mit akuter Herzinsuffizienz verbessern kann.
Quelle: Lombardi CM et al. ESC Heart Fail 2022; DOI: 10.1002/ehf2.13925