Neuer HIV-Selbsttest ohne ärztliche Beratung Und wenn der Schnelltest positiv ausfällt ...?

Autor: Astrid Platzmann-Scholten, J. Scholten

© HBK - AdobeStock

AIDS ist auch nach mehr als 35 Jahren eine Krankheit, die mit maximaler Ausgrenzung, Diskriminierung und irrationalem Verhalten einhergeht – trotz der heutigen guten Prophylaxe- und Behandlungsoptionen. Seit einigen Monaten gibt es in Deutschland den HIV-Heim-/Selbsttest im Handel. Dieser Test kommt ohne ärztliche Beratung aus. Bei der Interpretation reaktiver Ergebnisse ist das jedoch hoch problematisch.

Beim Thema AIDS setzte sich in den frühen 1980er-Jahren die bundesweite, flächendeckende Prävention mit personalkommunikativen Maßnahmen und der Einrichtung von Beratungsstellen im öffentlichen Gesundheitsdienst durch. Das war die Geburtsstunde des Bundesmodellprojekts der AIDS-Beratungsstellen in den örtlichen Gesundheitsämtern. Jedes Amt bekam eine "AIDS-Fachkraft", die anonyme, kostenlose und ergebnisoffene HIV-Testberatungen anbot und die Tests durchführte. Aus den Praxen verschwanden sodann die HIV-Tests. Sie durften dort nur noch bei Indikation und dringendem Verdacht auf eine HIV-Infektion vorgenommen und abgerechnet werden. Die AIDS-Hilfen als Betroffenenorganisationen entwickelten…

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