Nach Coronaimpfung Verdacht auf vaginale Blutungen bestätigt sich nicht
Die Coronaimpfung löst bei Frauen offenbar keine zusätzlichen vaginalen Blutungen aus. Eine registerbasierte Kohortenstudie ermittelte in der schwedischen Bevölkerung allenfalls einen schwachen und inkonsistenten Zusammenhang zwischen Vakzinierung und postmenopausalen Blutungen. Noch weniger Evidenz ergab sich im Hinblick auf Zyklus- bzw. Blutungsstörungen bei prämenopasusalen Frauen. Berücksichtigte man alle potenziellen Einflussfaktoren, verringerte sich die gefundenen Assoziation noch weiter.
Eine Kausalität lässt sich aus diesen Ergebnissen nicht ableiten, betonen die Studienautoren um Prof. Dr. Rickard Ljung von der Swedish Medical Products Agency in Uppsala. Das Team wertete die Daten von fast drei Millionen Schwedinnen im Alter zwischen 12 und 74 Jahren aus, die in den Jahren 2020–2022 ärztlich behandelt wurden. Schwangere, Frauen mit Menstruationsstörungen sowie Patientinnen mit Brustkrebs, genitalen Malignomen oder nach einer Hysterektomie waren von der Auswertung ausgeschlossen. Verimpft wurden in Schweden jeweils drei Dosen der Impfstoffe von BioNTech/Pfizer- oder Oxford/AstraZeneca.
Quelle: Ljung R et al. BMJ 2023; 381: e074778; DOI: 10.1136/bmj-2023-074778