Verdacht auf Osteoporose Wann Diagnostik ausweiten, wann behandeln?

Autor: Erika Baum

Eine gesundheitsbewusste Patientin, 56, kommt zum Check-up. Sie macht sich Sorgen um eine eventuell vorliegende Osteoporose. Die Frau ist postmenopausal und hat immer wieder Rückenschmerzen. Seit drei Jahren nimmt sie keine Hormone oder sonstigen Medikamente mehr ein. Bis auf ein Hohlkreuz, eine leichte muskuläre Schwäche im Rückenbereich und dorsale Myogelosen liegen keinerlei krankhafte Veränderungen vor. Die Familienanamnese der normalgewichtigen Frau zeigt auch keine Hinweise auf Osteoporose, kardiovaskuläre oder metabolische Erkrankungen. Was ist zu tun?

Die Beschwerden der Patientin deuten keinesfalls auf eine osteoporotische Fraktur hin. Eine verringerte Knochendichte ohne Frakturen oder Deformitäten ist asymptomatisch. Bei ihr liegt außerdem das geschätzte Zehn-Jahres-Risiko für Osteoporose-typische Frakturen deutlich unter 20 %. Die DVO-Leitlinie zur Osteoporose (www.dv-osteologie.org/dvo_leitlinien/osteoporose-leitlinie-2014) beschreibt, bei welchen Konstellationen die 20 %-Grenze überschritten wird.

Diese Leitlinie basiert auf einer sorgfältigen Literaturrecherche und einem breiten Konsens aller wichtigen Fachgruppen im deutschsprachigen Raum. Danach ist eine weitere spezifische Diagnostik bei dieser Patientin nicht indiziert. Vielmehr…

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