Neue Antikoagulanzien Wann macht ein Drug-Monitoring Sinn?

Autor: Ebbo Michael Schnaith

© simarik

Die neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) kommen in einem immer größeren Anwendungsbereich zur Prophylaxe und Therapie von Thromboembolien zum Einsatz. Vorteile und Nachteile gegenüber den Vitamin-K-Antagonisten oder Heparin werden sehr kontrovers diskutiert. Aufgrund ihrer kurzen Halbwertszeit sind die NOAK leichter zu steuern. Daher ist ein Drug-Monitoring meist nicht nötig. Es gibt allerdings Ausnahmen und man sollte wissen, wie man in diesen Fällen vorgehen muss.

Für die Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon (Marcumar®) oder Warfarin spricht die lange Erfahrung mit diesen Medikamenten, die einfache Möglichkeit der Therapiesteuerung und -überwachung mittels INR und Quick-Wert, der sehr günstige Preis für Laborwert und Substanz sowie die Möglichkeit, bei einer Überdosierung mit PPSB zu antagonisieren. Dagegen stand für die NOAK lange Zeit kein Antidot zur Verfügung. Seit November 2015 ist nun allerdings mit Idarucizumab (Praxbind®) das erste spezifische Antidot für Dabigatran auf dem Markt. Die Therapiekosten mit den NOAK sind 10- bis 20-mal höher als mit den Vitamin-K-Antagonisten.

Der Vorteil der NOAK (vgl. Kästen 1 bis 3) ist in ihrer kurzen…

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