Depression Wann Psychotherapie, wann Medikamente?

Autor: H. Schauenburg, J. Gensichen

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Um eine depressive Störung, die einer Behandlung bedarf, aufzudecken, sind in der Regel gezielte Fragen an den betroffenen Patienten notwendig. Denn spontan schildern die Patienten in der Regel nur Teilaspekte ihrer Beschwerden, die sich mitunter auch als körperliche Symptome (Magendruck, Schwindel, Globusgefühl) niederschlagen. Je nach Ausprägung der Depression stehen Psychotherapie oder Pharmaka an erster Stelle der therapeutischen Erwägungen.

An depressiven Erkrankungen leiden in Deutschland etwa 10 % der Patienten einer durchschnittlichen Hausarztpraxis [4]. Frauen erkranken doppelt so oft wie Männer.

Auch wenn es umstritten ist, ob die Prävalenz depressiver Erkrankungen in den letzten Jahren zugenommen hat, weisen die Daten der Krankenkassen doch auf eine zunehmende Bedeutung depressiver Erkrankungen für die Arbeitswelt hin. Aufgrund der besonderen Charakteristika depressiver Erkrankungen (deutlich längere Krankschreibungszeiten, höhere Rate an Chronifizierung und dauerhafter Erwerbsunfähigkeit) spielen Fragen der Behandlung und Einschätzung depressiver Störungen in der Praxis eine sehr große Rolle. Dabei ist die hausärztliche…

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