Orale Antikoagulation Warum bewährte Standards aufgeben?
Dass in der Prophylaxe kardioembolischer Ereignisse Nicht-Vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien (NOAK) die Vitamin-K-Antagonisten zunehmend verdrängen, hält Prof. Dr. Heiner K. Berthold, Bielefeld, für eine fragwürdige Entwicklung. Schon die Wahl des in Deutschland kaum verwendeten Warfarin als Vergleichssubstanz in Zulassungsstudien begründete Zweifel an der Übertragbarkeit der NOAK-Daten. Das hierzulande eingesetzte Phenprocoumon sei dem Warfarin als Antikoagulans überlegen. Des Weiteren sei der Vorteil von NOAKs umso kleiner, je besser die Patienten im VKA-Arm eingestellt waren: "Mit einer TTR (time in therapeutic range) von 55–65 % entspricht die Einstellungsqualität unter VKA in…
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