Diabetes Typ 1 und 2 Was ist eine „gute Einstellung“?

Autor: H. Mehnert

Für beide Diabetesformen (und auch für die Sonderformen des Typ-3-Diabetes) gilt, dass eine normnahe, annähernd normoglykämische Einstellung ohne Hypoglykämien im Prinzip das Ziel aller Wünsche ist. Wie sollte man aber nun in der Praxis beim Typ-2-Diabetiker verfahren, nachdem verschiedene Studien (ACCORD, ADVANCE, VADT u. a.) Ärzte und Patienten verunsichert haben, weil gezeigt wurde, dass bei schärferer Diabeteseinstellung infolge von Hypoglykämien vermehrt Herzinfarkte und – wie andere Studien gezeigt haben – auch eine erhöhte Demenzrate auftraten.

Für die Praxis gilt, dass man nicht an einem HbA1c-Wert von 6,5 % als Therapieziel immer „festkleben“ muss. Vielmehr liegt die Nutzanwendung bei der Analyse der verschiedenen Studien darin, dass man die Therapieziele in Abhängigkeit von der Diabetesdauer und den vorhandenen Komplikationen modifizieren sollte. Was bedeutet das für den behandelnden Arzt?

Therapieziel individuell festlegen

Die UKPDS-Folgestudie hat in der Tat gezeigt, dass eine sehr strikte HbA1c-Einstellung (6,5 - 7,0 %) am Anfang des Typ-2-Diabetes von großem Nutzen ist. Hier traten noch nach Jahrzehnten weniger Gefäßkomplikationen auf als bei anfänglich weniger scharf eingestellten Diabetikern. An der Qualität der guten…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.