Infektionen im Alter Was macht sie so gefährlich?

Autor: R. Nau, M. Djukic, A. Spreer, H. Eiffert

Im Alter nimmt sowohl die Erkrankungshäufigkeit (Inzidenz) als auch die Sterblichkeit (Letalität) von Infektionen zu. Grund hierfür ist die altersbedingte Beeinträchtigung des Immunsystems. Infektionserkrankungen nehmen im Alter oft einen atypischen Verlauf, der die frühzeitige Diagnose und Therapie erschwert. Aufgrund der altersassoziierten Schwäche des Immunsystems sind septische Verläufe häufig. Der alte Mensch ist ähnlich infektanfällig wie therapeutisch oder aufgrund ihrer Grunderkrankung immunsupprimierte Patienten.

Der menschliche Organismus ist von Mikroorganismen besiedelt und umgeben. Das Verhältnis von Bakterien zu körpereigenen Zellen beträgt etwa 10:1 (Abb. 1). Unsere physiologische Bakterienflora, insbesondere die Darmflora, ist essenziell für die Entwicklung unseres Immunsystems und schützt uns vor der Besiedlung durch pathogene Mikroorganismen [5]. Manche physiologische Bewohner können jedoch bei geschwächtem Immunsystem pathogen werden.

Im Alter verliert das Immunsystem an Effizienz sowohl im Hinblick auf die Kontrolle eindringender Pathogene als auch in Bezug auf die Elimination maligne transformierter körpereigener Zellen. Das Immunsystem büßt auch zunehmend die Fähigkeit ein, zwischen…

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