Verletzte Nerven Was wächst nach, was nicht?

Autor: Peter Schwenkreis

Periphere Nervenverletzungen treten am häufigsten in Zusammenhang mit Unfällen auf, aber auch iatrogen, insbesondere im Rahmen von Operationen. Die Prognose hängt entscheidend vom Ausmaß der peripheren Nervenverletzung ab: Inkomplette Läsionen bzw. Verletzungen, bei denen die bindegewebigen Hüllstrukturen des Nerven erhalten sind, haben in der Regel eine gute Prognose und können primär konservativ therapiert werden, wohingegen bei kompletten Läsionen mit vollständiger Kontinuitätsunterbrechung ohne operative Therapie keine suffiziente Regeneration zu erwarten ist. Bei ausbleibender Nervenregeneration trotz Ausschöpfen aller therapeutischen Möglichkeiten können Ersatzoperationen die Funktion zumindest teilweise wiederherstellen.

Bei peripheren Nervenläsionen können prinzipiell primäre von sekundären Nervenverletzungen unterschieden werden. Primäre Nervenverletzungen entstehen direkt im Rahmen des Traumas durch komplette oder partielle Durchtrennung (spitzes Trauma) bzw. Druck- oder Zugschädigung (stumpfes Trauma), wohingegen sekundäre Nervenläsionen mit einer zeitlichen Latenz zum Trauma auftreten. Ursache dieser sekundären Nervenläsionen sind in der Regel Komplikationen wie zunehmende Hämatome, eine überschießende Kallusbildung im Rahmen der Frakturheilung, ein sich entwickelndes Kompartmentsyndrom oder ein Aneurysma spurium bei begleitender Gefäßverletzung, was zu einer Druckschädigung des Nerven führen kann.…

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