Von Pedikulose bis Tropeninfektion Wegen dieser Erkrankungen brauchen Geflüchtete häufiger medizinische Hilfe

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Heftiger Juckreiz, der vor allem in der Nacht auftritt, und das interdigitale Befallsmuster sind für die Skabies typisch. Heftiger Juckreiz, der vor allem in der Nacht auftritt, und das interdigitale Befallsmuster sind für die Skabies typisch. © Science Photo Library

Aufgrund der weltweiten Fluchtmigration gewinnt auch in Deutschland u.a. die sachgerechte Therapie seltener Infektionskrankheiten an Bedeutung. Ein Tropen­mediziner erläutert, auf welche Erkrankungen zu achten ist.

Läuse

Eine häufige Diagnose bei neu angekommenen Geflüchteten sind Kopfläuse. Sie fallen durch weißliche Nissen am Haaransatz und die typischen Kratzspuren (Hinterhaupt, retroaurikulär) auf. Behandelt wird mit insektizidhaltigen Externa.

Ein weiterer Parasit, die Kleiderlaus, dient als Vektor für Borrelia recurrentis. Diese Spirochäten sind Auslöser des Läuserückfallfiebers. Die Erkrankung ist vor allem in Äthio­pien und Eritrea verbreitet, schreibt Prof. Dr. August Stich von der Klinik für Tropenmedizin am Klinikum Würzburg. Das klinische Bild ähnelt mit wiederkehrenden Fieberschüben einer schweren Malaria. Gefährlich ist die nach dem Beginn der Anti­biotikagabe plötzlich einsetzende
Herx…

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