Rickettsien-Infektion Welche Konsequenzen folgen daraus?

Autor: F. Tewald

 In der alten und neuen Welt sind durch Zecken übertragene Rickettsiosen seit langem bekannt. In der alten und neuen Welt sind durch Zecken übertragene Rickettsiosen seit langem bekannt. © shishiga - stock.adobe.com

Mein neunjähriger Patient stellte sich vor ca. drei Jahren zunächst mit haselnussgroßen geschwollenen zervikalen Lymphknoten vor. Wochen später gesellte sich ein geschwollenes Kniegelenk hinzu. Es wurde aufgrund der Serologie die Diagnose „Borreliose im 2. Stadium“ gestellt. Das Kind erhielt eine Antibiose über zwei Wochen.Vor vier Wochen erlitt der Junge erneut einen Zeckenstich. Die Zecke habe ich eingeschickt und untersuchen lassen. Ergebnis: Rickettsia species DNA. Dem Jungen ging es gut, er hatte kein Fieber und keinerlei Beeinträchtigungen. Die Mutter ist allerdings etwas beunruhigt und fragt, ob auch bei einer Rickettsiose Spätfolgen zu erwarten sind. Ist eine Antibiose sinnvoll oder sollte zuerst noch eine entsprechende Serologie bei dem Jungen angefordert werden?

Antwort: In der alten und neuen Welt sind durch Zecken übertragene Rickettsiosen seit langem bekannt. Prototypen hierfür sind das durch Rickettsia rickettsii verursachte Rocky Mountain Spotted Fever (RMSF) und das durch Rickettsia conorii verursachte Mittelmeerfleckfieber (MSF).

Neben diesen Rickettsien wurden aber in den letzten 30 Jahren noch weitere „neue“ Spezies entdeckt. So verursachen R. slovaca und R. raoultii ein Krankheitsbild, das vom Erstbeschreiber mit dem Akronym TIBOLA (tick borne lymphadenopathy) bezeichnet wurde. Neben Allgemeinsymptomen ist das Krankheitsbild durch eine lokale Lymphadenitis gekennzeichnet.

Im beschriebenen Fall könnte es sich um ein solches Krankheitsbild…

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