Kardiovaskuläre Primärprävention Welche Rolle spielt ASS noch?

Autor: Valérie Herzog

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Die Plättchenaktivität zu bremsen, ist eine wichtige Maßnahme in der Prävention und Therapie von atherothrombotischen vaskulären Ereignissen. Für diese Indikation hat Acetylsalicylsäure (ASS) sowohl nützliche wie auch schädliche Eigenschaften: Es löst einen Thrombus auf und fördert zugleich das Blutungsrisiko. In der Sekundärprävention ist der ASS-Einsatz unbestritten, in der Primärprävention ist er jedoch nicht mehr oder nur unter bestimmten Umständen empfohlen. Diese erläuterte Prof. Jürg Hans Beer, Chefarzt Medizinische Klinik, Kantonsspital Baden, und Präsident der Arbeitsgemeinschaft Lipide und Atherosklerose (AGLA), vom Cardiology Update.

In der Sekundärprävention ist der Nutzen von Acetylsalicylsäure (ASS) durch viele Studien gut belegt. In der Primärprävention ist die Datenlage dagegen schwieriger beurteilbar. Es sind viel höhere Patientenzahlen und eine deutlich längere Beobachtungszeit notwendig, weil die Ereignisraten in der Primärprävention viel niedriger sind als in der Akutbehandlung. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass die Motivation der Patienten, eine Medikation für eine Erkrankung zu nehmen, die sie noch nicht haben, mit zunehmender Studiendauer sinkt.

Im letzten Jahr wurden nun drei neue Studien zur Primärprävention mit ASS publiziert: ASCEND (n = 15.480) bei Patienten mit Diabetes [1], ARRIVE (n =…

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