Arzneimittel bei älteren Patienten Weniger ist oft mehr

Autor: Alfred Haug

© pidjoe_iStock

Warum tun wir uns so schwer mit der Medikamentenreduktion bei älteren multimorbiden Menschen? Denken wir zu viel an medizinische Leitlinien und zu wenig an unseren Patienten? Welche Möglichkeiten gibt es, Polypharmazie einzudämmen? PRISCUS- und FORTA-Liste können Orientierungshilfen sein, ersparen aber nicht die individuelle Therapieentscheidung entsprechend den Wünschen des Patienten. Die Krankenhausentlassmedikation ist eine wichtige Schnittstelle, an der von Polypragmasie auf eine patientenzentrierte Arzneitherapie umgeschaltet werden kann.

Deutschland ist Weltmeister – im Medikamentenverbrauch. In kaum einem anderen Land nehmen die Menschen durchschnittlich mehr Arzneimittel ein. Dieser Konsum ist altersadaptiert – die Gruppe der über 65-Jährigen (15 % der Bevölkerung) ist mit knapp der Hälfte des Gesamtarzneiverbrauchs in Deutschland beteiligt.

Über 70-Jährige nehmen bundesweit im Durchschnitt sechs verschiedene Arzneimittel täglich ein, davon eines in Selbstmedikation. Jede zehnte Krankenhauseinweisung bei Patienten über 70 Jahre ist nach seriösen Berechnungen auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Wechselwirkungen zurückzuführen. Das Sturzrisiko von Pflegeheimbewohnern steigt ebenfalls deutlich mit der Zahl der…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.