Finger weg von Immunsuppressiva Wenn die Tinea inkognito bleibt

Autor: Alfred Lienhard

Wenn eine Dermatophyteninfektion fälschlicherweise für eine entzündliche Dermatose gehalten und mit einem topischen Glukokortikoid behandelt wird, kann sich das klinische Bild so verwandeln, dass die korrekte Diagnose schwierig wird.

Bereits 1968 beschrieben Adrian Ive und Ronald Marks 14 derartige Fälle, für die sie den Ausdruck „Tinea incognito“ prägten [1]. Seither habe sich gezeigt, dass nicht nur topische und systemische Kortiko­steroide, sondern auch Calcineurin-­Inhibitoren und andere immunsuppressive Medikamente die typische Morphologie von Dermatophyteninfektionen verändern könnten (Tabelle 1), berichtete Ditte ­Marie Saunte aus Roskilde (DK) auf dem virtuellen EADV-Kongress 2021. Von manchen Autoren wurde die ihnen sprachlich seltsam anmutende Begriffsbildung Tinea ­incognito zu Tinea incognita (= nicht ­erkannte Tinea) abgeändert.

Aus „Ekzem“ wird „Herpes-simplex“

Die Referentin präsentierte eine Reihe…

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