Depression im Alter Zentrale Rolle des Hausarztes bei Diagnostik und Therapie

Autor: Michaela Neuffer, Carl Rauscher

Depressionen im Alter sind unterdiagnostiziert und daher oft nicht adäquat behandelt. Die Rolle des Allgemeinarztes in der Diagnostik und Therapie der Altersdepression ist zentral, da sich die meisten depressiven Patienten nicht in fachärztlicher, sondern in hausärztlicher Behandlung befinden. Hausärzte können Altersdepressionen anhand von Screeningverfahren zeitökonomisch und sicher diagnostizieren. Idealerweise koordinieren sie im Anschluss eine kombinierte Pharmako- und Psychotherapie.

Bei depressiven Patienten ab dem 65. Lebensjahr spricht man von einer Depression im Alter oder "Altersdepression" (Late-life-Depression). Hierbei kann es sich um ein Rezidiv einer früheren depressiven Episode handeln (Early-onset-Depression) oder um ein erstmaliges Auftreten einer Depression jenseits des 65. Lebensjahres (Late-onset-Depression). Es scheint sich um neurobiologisch unterschiedliche Entitäten zu handeln, da früh beginnende, wiederkehrende Episoden häufig mit Persönlichkeitsstörungen und Affektlabilität assoziiert sind, während bei der im Alter erstmals auftretenden Depression häufig zerebrovaskuläre Schädigungen festzustellen sind.

Daher wird in den letzten Jahren das Konzept…

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