Alkoholabhängigkeit erkennen Zentrale Rolle für den Hausarzt

Autor: Norbert Wodarz et. al

© stants_iStock

Anders als andere chronische psychische Störungen wird Alkoholabhängigkeit in der Bevölkerung häufig stigmatisiert, als selbstverschuldet und nicht behandlungsbedürftig angesehen. Betroffene selbst neigen krankheitsbedingt dazu, ihren Alkoholkonsum zu verleugnen oder zu bagatellisieren. Anfangs, aber auch im Verlauf ist die Veränderungs- und Therapiemotivation nicht selten gering oder schwankend, daher konzentriert sich die ärztliche Behandlung oft leider auf Folge- und Begleiterkrankungen und weniger auf die ursächliche Suchterkrankung.

Deutschland zählt mit ca. 40 Millionen alkoholkonsumierenden Menschen zu den Hochkonsumländern. Ca. 1,6 Mio. Menschen (3,1 % der 18–64-Jährigen) zeigen einen "schädlichen Gebrauch" und ca. 1,8 Mio. (3,4 %) eine Alkoholabhängigkeit. Alkoholbezogene Störungen stellen in Deutschland die häufigste Krankenhausbehandlungsdiagnose dar. Maßnahmen zur Früherkennung sind nur ansatzweise umgesetzt. Therapeutischer Nihilismus ist bei Alkoholabhängigkeit verbreitet und wird mit jedem rückfälligen Patienten scheinbar bestätigt. Daher erstaunt es kaum, dass nur rund 10 bis 15 % der Betroffenen eine spezialisierte Behandlung in Anspruch nehmen. Zwischen dem ersten Auftreten der Symptome einer Abhängigkeit…

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