Verbannung der Homöopathie Kritik am Beschluss des Deutschen Ärztetages

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Die Abschaffung von Homöopathika als Arzneimittel ist vorerst gestoppt worden. Die Abschaffung von Homöopathika als Arzneimittel ist vorerst gestoppt worden. © Martina Osmy – stock.adobe.com

Der 128. Deutsche Ärztetag 2024 hat mit 117 zu 97 Stimmen einem Antrag zugestimmt, wonach die Anwendung von Homöopathie in Diagnostik und Therapie in der Regel keine mit rationaler Medizin zu vereinbarende Option darstellt.

Der Gesetzgeber wird aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, dass „Homöopathie weder als Kassenleistung zur Abrechnung kommen kann noch als Entität mit Sonderstatus in der GOÄ Erwähnung findet“. Die rechtliche Bewertung von Homöopathika als Arzneimittel, einhergehend mit einer Apothekenpflicht, soll beendet werden.

Das käme einer „vollständigen Verbannung der Homöopathie aus dem Gesundheitssystem gleich“, reagiert das Kampagnenbündnis „weil’s hilft!“ empört. Von diesem Beschluss gehe ein „fatales Signal“ aus, findet Sprecher Dr. Stefan Schmidt-Troschke. Er erinnert: Nachdem rund 200.000 Petitionsstimmen gegen eine Abschaffung der Homöopathie als GKV-Satzungsleistung gesammelt wurden, sei diese vorerst gestoppt worden.

Medical-Tribune-Bericht