Interaktives Board Onkologie-Monitor mit breiter Datenbasis

Gesundheitspolitik Autor: Cornelia Kolbeck

Unabhängig von der jährlichen Veröffentlichung der Daten im Jahresbericht könne nun jede und jeder selbst rund um die Uhr aktuelle Zahlen abrufen. Unabhängig von der jährlichen Veröffentlichung der Daten im Jahresbericht könne nun jede und jeder selbst rund um die Uhr aktuelle Zahlen abrufen. © kras99 – stock.adobe.com

Das Institut für digitale Gesundheitsdaten (IDG) stellt ab sofort ein interaktives Dashboard mit aggregierten epidemiologischen sowie klinischen Daten und Auswertungen aus der Krebsregistrierung in Rheinland-Pfalz zur Verfügung. 

Dr. Nils Herm-Stapelberg, Projektverantwortlicher und Leiter der Abteilung Data Science im IDG, erklärt: „Die Daten aus dem Onkologie-Monitor können nicht nur in wissenschaftlichen Fragestellungen zum Einsatz kommen, sondern zum Beispiel auch zur Qualitätssicherung genutzt werden oder politische Entscheidungsprozesse unterstützen.“ Außerdem könnten komplexere klinische Fragestellungen abgeleitet werden, die gemeinsam mit dem IDG bearbeitet werden. 

Das Dashboard stellt Informationen zur Verfügung, die aus über 2,4 Millionen Meldungen zu Diagnosen, verschiedenen Therapien, Tumorkonferenzen, Verlaufs- und Vitalstatusinformationen von Tumorpatient:innen aus Rheinland-Pfalz stammen. Neben epidemiologischen Kennzahlen wie Inzidenz, Mortalität oder Prävalenz werden klinische Informationen zum UICC-Stadium, Lokalisation, Histologie oder Grading abgebildet. Das Dashboard gebe, so das IDC, den aktuellen qualitätsgesicherten Datenstand aus dem Krebsregister wieder und gewährleiste so einen transparenten Einblick in das onkologische Krankheitsgeschehen.

„Der Onkologie-Monitor ist ein Beispiel dafür, wie wir unsere Services kontinuierlich weiterentwickeln und die Daten, die uns vorliegen, zugänglich machen – selbstverständlich immer unter Berücksichtigung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben“, so IDG-Geschäftsführer Philipp Kachel. Unabhängig von der jährlichen Veröffentlichung der Daten im Jahresbericht könne nun jede und jeder selbst rund um die Uhr aktuelle Zahlen abrufen. 

Das Krebsregister Rheinland-Pfalz erfasst seit 2016 flächendeckend stationäre und ambulante Patientendaten zu Tumorerkrankungen. Jährlich übermitteln die onkologisch tätigen Einrichtungen etwa 450.000 Meldungen an das Krebsregister, die dort qualitätsgesichert aufbereitet und ausgewertet werden. Inzwischen liegen Daten zu nahezu einer Million Menschen mit Krebs vor. 

Quelle: Information des IDG-RLP