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Abspecken kuriert die Schlafapnoe
Um herauszufinden, welchen Nutzen eine Gewichtsreduktion bei der Schlafapnoe bringt, initiierte das Team um Kari Johansson vom Karolinska Institut Stockholm eine Studie mit 63 schwergewichtigen Männern (BMI 30 bis 40 kg/m2) im Alter von 30 bis 65 Jahren. Alle litten an einem mittelschweren bis schweren obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndrom und wurden mit CPAP (continuous positive airway pressure) behandelt.
Sieben Wochen Diät und das Problem ist weg
30 Probanden erhielten sieben Wochen lang eine stark energiereduzierte Diät (ca. 550 kcal pro Tag), in den folgenden beiden Wochen wurde die Zufuhr allmählich auf ca. 1500 kcal pro Tag erhöht. Bei den 33 anderen Patienten war keine Gewichtsreduktion vorgesehen. Zu Beginn der Studie hatten beide Gruppen einen durchschnittlichen Apopnoe-Hypopnoe-Index (AHI) von 37 Ereignissen pro Stunde, schreiben die Autoren im „British Medical Journal“.1
Nach neun Wochen wogen die Patienten aus der Interventionsgruppe durchschnittlich 20 kg weniger als die Kontrollpatienten und sie hatten deutlich weniger Apnoen und Hypopnoen (Differenz etwa 23 Ereignisse pro Stunde Schlaf). Bei fünf schlank gewordenen Teilnehmern (17 %) war die Schlaf-Apnoe vollständig verschwunden, weitere 15 hatten nur noch leichte Beschwerden (AHI 5–15). Je schwerer das Syndrom zu Beginn der Studie war, umso größer der Gewinn durch die Gewichtsabnahme. In der Kontrollgruppe behielten alle ein mittelschweres oder schweres Schlaf-Apnoe-Syndrom.
Die Dauer der schwedischen Studie war mit neun Wochen ziemlich kurz, merken Nathaniel S. Marshall und sein Kollege von der Universität Sydney in ihrem Kommentar an.2 Außerdem sollte man weiter untersuchen, ob auch Frauen sowie Patienten mit einem niedrigeren oder höheren BMI von einer Gewichtsabnahme profitieren.
1 Kari Johansson et al., BMJ 2009; 339: 1365
2 Nathaniel S. Marshall et al., a.a.O.: 1324–1325
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