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Cartoon Medizin und Markt
ALK-positives Lungenkarzinom: neue Möglichkeiten in der Erstlinie
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Die Zulassung des hochselektiven ALK-Inhibitors Alectinib (Alecensa®) zur Erstlinientherapie sei der Beginn einer neuen Ära für Patienten mit fortgeschrittenem ALK-positivem NSCLC, so Dr. Claas Wesseler, Asklepios Klinikum Harburg, Hamburg. Erstmals könne ihnen nun eine zielgerichtete Therapie angeboten werden, die dem bisherigen Standard Crizotinib in puncto Wirksamkeit und gastrointestinale Verträglichkeit überlegen ist. Das belegen die Ergebnisse der Head-to-Head-Studie ALEX.
In der multizentrischen, randomisierten, offenen Phase-III-Studie wurden insgesamt 303 nicht vorbehandelte Patienten mit ALK-positivem NSCLC (Stadium IIIB oder IV) entweder mit Alectinib oder Crizotinib behandelt. Unter Alectinib blieben die Patienten mit 25,7 Monaten etwa doppelt so lange progressionsfrei wie unter Crizotinib mit 10,4 Monaten (p < 0,0001) – unabhängig vom Alter der Patienten und dem Vorliegen von ZNS-Metastasen zu Therapiebeginn. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) war unter Alectinib noch nicht erreicht (95%-KI: 17,7 Monate bis nicht bestimmbar), während es mit Crizotinib bei 11,1 Monaten lag (95%-KI: 9,1–13,1 Monate). Das Risiko für die Entwicklung von Hirnmetastasen oder die Progression bestehender Hirnmetastasen wurde durch Alectinib um 84 % im Vergleich zu Crizotinib (p < 0,0001) reduziert. Den größten Benefit hatten Patienten, die bei Einschluss in die Studie noch keine ZNS-Metastasen hatten. Bei ihnen betrug die kumulative 12-Monats-Inzidenz für eine ZNS-Progression 4,6 % verglichen mit 31,5 % unter Crizotinib.
Um den potenziellen Nutzen der Substanz auszuschöpfen, sollte laut Dr. Wessler bei NSCLC-Patienten eine molekulare Testung zum Nachweis der Treibermutation durchgeführt werden.
Quelle: Symposium „NSCLC mit Treibermutation: Der erste Schritt weist den Weg“ anlässlich des 59. DGP-Kongresses 2018; Veranstalter: Roche
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