Arterien mit Gold freisprengen

Ein neues Verfahren könnte die KHK-Therapie revolutionieren. Trifft Infrarot-Laser auf Nanopartikel aus Gold, explodieren diese regelrecht. Auf diese Weise könnte man Atherosklerose-Plaques einfach wegbrennen.

In einer Studie an 27 Probanden mit stabiler Angina pectoris setzten russische und niederländische Forscher das experimentelle Verfahren erstmalig bei Menschen ein. Die Patienten wurden in drei Gruppen randomisiert, wobei zehn Personen als Kontrollgruppe dienten.

In einem experimentellen Arm wurden die Nanopartikel mittels eines ausgefeilten Transportsystems aus Mikrobläschen und Oberflächenantigenen direkt in die Ablagerung bugsiert. Im zweiten experimentellen Arm befanden sich die nur 80 nm großen Goldteilchen intrazellulär in zirkulierenden Vorläuferzellen und wurden so an die Stelle des Plaques transportiert.

Drei Tage nachdem die Nanopartikel implementiert wurden, heizte man sie per Katheter mit Infrarotlaser richtig auf. Im Durchschnitt zerstörte man so in der ersten Verumgruppe 64,1 % des Plaques. Bei der Kombination aus Nanotechnik und Progenitorzellen wurden sogar 97 % der Ablagerung vernichtet. Bei allen Patienten verschwand die fibröse Plaquekappe und das Blut floss wieder normal.

Keiner der Probanden erlitt schwere Komplikationen innerhalb eines Jahres nach der Prozedur, ebenso wenig wie eine Restenose. Sonographische Nachuntersuchungen zeigten eine gute Erholung der Gefäßstruktur nach zwölf Monaten.

Auch wenn die Ergebnisse sehr beeindruckend erscheinen, traten in vorangegangenen Tierexperimenten Fälle von fataler Atherothrombose auf. Deshalb benötigt man weitere Studien, um Sicherheit und Wirksamkeit der Prozedur weiter zu erforschen, sagte Dr. Alexandr Kharlamov von der Urals State Medical Academy in Ekaterinburg auf der 59. Annual Scientific Session des American College of Cardiology.

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