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Cartoon e-Health
Arzt entwickelt Drohnen-Software

Der Albtraum: Ein Unfall in einem fremden Land, abseits in einer entlegenen Region. Der Rettungsdienst weiß nicht, wo die Verletzten sind und braucht 90 Minuten bis er vor Ort ist.
So ein eigenes Erlebnis war für Professor Dr. Guenter Huhle, Arzt und Unternehmer, Auslöser für die Entwicklung von „EmergencyEye“, einer Software zur Unterstützung der Leitstellen des Rettungsdienstes. Mit deren Hilfe und dem Smartphone des Betroffenen lasse sich nicht nur dessen Standort ermitteln und an den Rettungsdienst weitergeben, so Prof. Huhle. Per Bildübertragung könnten zudem der Status von Verletzten genauer ermittelt und Anleitungen zu Rettungsmaßnahmen wie etwa einer Herzdruckmassage gegeben werden.
Da ein 3G-Mobilfunknetz ausreiche, sei die Technologie in 85 % aller Notfälle einsetzbar. Die Software ist bereits in Notrufleitstellen wie Kleve, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Rhein-Sieg, Herford, Lahn-Dill-Kreis, an der DRK-Landesschule Baden-Württemberg, in Bottrop, Bergisch Gladbach und Limburg im Einsatz. Seit März 2020 nutzten auch 400 Arztpraxen die Software, um ihre Patienten während der Pandemie online zu betreuen.
Für Ende dieses Jahres wird der nächste Schritt vorbereitet. Eine Drohne soll parallel zum Rettungswagen losgeschickt werden. Bei z.B. einem Herzinfarkt im Wald könne sie einen Defibrillator mitnehmen, der dann vor Ort unter Anleitung des Operators verwendet werden kann. „Technologisch ist das kein Problem, der Einsatz scheitert noch an rechtlichen Hürden“, sagt Prof. Huhle. Denn in Deutschland sei das Steuern von Drohnen ohne Sichtkontakt des Piloten noch nicht erlaubt.
Mögliche Einsätze bei Feuer und Großschadensereignissen
Doch der Mediziner ist zuversichtlich, dass sein Projekt auch diese Hürde nimmt. Seit Juni 2021 ist er mit seinem Unternehmen Mitglied im Forschungsprojekt „SPELL“. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt.
Dessen Ziel ist es, bei kleinen Ereignissen wie etwa einem medizinischen Notfall oder Feuer, aber auch bei Großschadensereignissen, beispielsweise einer Flutkatastophe wie jüngst in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, schnell Hilfsmaßnahmen oder die Gefahrenabwehr einzuleiten.
Medical-Tribune-Bericht
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