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Cartoon Abrechnung und ärztliche Vergütung
Berufskrankheiten: UV-GOÄ für Gärtner und Maurer

Bekanntermaßen führt eine langjährige Sonnenexposition potenziell zu einer aktinischen Keratose oder einem Plattenepithelkarzinom. Seit 2015 können Sie deshalb bei Gärtnern, Bauarbeitern und anderen Berufen, die überwiegend im Freien ausgeübt werden, für beide Hautkrebsformen Ihre Vermutung für das Vorliegen einer Berufskrankheit melden. Was Sie dazu benötigen, ist zunächst das Formular „Ärztliche Anzeige bei Verdacht auf eine Berufskrankheit“ sowie einige wenige Erklärungen. „Im Downloadbereich unter www.dguv.de finden Sie alles, was Sie brauchen“, erklärt Dr. Claas Ulrich, Leiter des Hauttumorcentrums Charité in Berlin.
Für die Anerkennung als Berufskrankheit ist relevant, wie viele Jahre der Patient im Freien gearbeitet hat. Denn nur darüber lässt sich eine Kausalität zeigen. Ein 50-jähriger Gärtner beispielsweise muss mindestens 15 Jahre unter freiem Himmel geschuftet haben (s. Kasten). „Man kann auch die Zeit bei der Bundeswehr anrechnen“, erklärt der Dermatologe.
Langjährige regelmäßige und berufliche UV-Exposition nötig
Neben den Informationen zum Patienten gehören folgende Aspekte in die ärztliche Anzeige:
- Punkt 10: BK 5103
- Punkt 11: chronischer Lichtschaden mit mehr als fünf aktinischen Keratosen oder Plattenepithelkarzinom bzw. Fläche der Feldkanzerisierung sowie Befunddatum
- Punkt 14: langjährige regelmäßige berufliche UV-Exposition Ausgefüllt schicken Sie die Unterlagen an eine Berufsgenossenschaft (BG) Ihrer Wahl. Laut dem Berliner Kollegen sind alle BG miteinander verbunden und identifizieren bei Bedarf die zuständige Stelle. Das spart dem Praxisteam Zeit.
Reichen die Arbeitsjahre für die Anerkennung?
Die Berufsgenossenschaft fordert jährliche Nachsorgeberichte
Einmal im Jahr fordert die Berufsgenossenschaft einen Nachsorgebericht, den Sie ähnlich dem vorherigen Formular ausfüllen. Der Gegenwert: 50 Euro. „Da kommt man insgesamt auf erquickliche Summen – und kann gleichzeitig den Patienten deutlich besser versorgen“, so das Fazit von Dr. Ulrich.Welche Befunde sind nötig für einen Antrag?
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