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Cartoon Gesundheitspolitik
Co.Lab bietet Raum, Labor und Expertise für junge Unternehmen

Kurze Wege zum Informationsaustausch sind in der Start-up-Szene angesagt. Sogenannte Coworking-Spaces gibt es deshalb an diversen Orten in der Hauptstadt, rund um die Friedrichstraße ebenso wie in Kreuzberger Hinterhöfen. Neuunternehmer und Start-ups mieten sich kurz- oder längerfristig ein, um Kontakte zu knüpfen, um im Austausch mit Gleichgesinnten und Unterstützern zu sein oder um potenzielle Investoren zu überzeugen.
Katalysator für die Umsetzung der besten Ideen
Eine dieser Plattformen befindet sich jetzt auch im Berliner Stadtteil Wedding, auf dem Campus der weltweiten Unternehmenszentrale von Bayers Pharmadivision. Hoch über der Stadt, in der 11. Etage, wurde hier Ende 2024 das Bayer Co.Lab eröffnet. Das Unternehmen will mit seiner externen Innovationsstrategie die offene Zusammenarbeit innerhalb des Biotech-Ökosystems fördern, wie Dr. Jürgen Eckhardt, Leiter Business Development & Licensing bei Bayer Pharmaceuticals, erklärt. Innovationen ließen sich so im Frühstadium identifizieren und als Katalysator für die Umsetzung der besten Ideen nutzen.
Das Co.Lab bietet neben hochmodernen Laboren und Arbeitsräumen für die Zusammenarbeit auch globale Mentorenprogramme und direkten Zugang zum umfassenden Fachwissen von Bayer sowie einem weiten Netzwerk von Partnern. Es ergänzt in einem globalen Netzwerk Innovationszentren u. a. in Cambridge (USA), Kobe (Japan) und Shanghai (China).
Beeindruckt „von der Energie, dem Mut und der Vision junger Leute“ zeigt sich Berlins Bürgermeister Kai Wegener (CDU). „Das ist genau die Erwartung, die wir natürlich an das Co.Lab in Berlin haben“, so seine Worte bei der Eröffnung desselben. Er will „Berlin zum Boston an der Spree“ machen, angeregt vom besuchten Co.Lab in Boston.
Wegener könnte sein Ziel erreichen, denn der Berliner Inkubator ist Teil eines Zentrums für die Translation von Gen- und Zelltherapien, das Bayer gemeinsam mit der Charité und der Unterstützung des Landes Berlin zurzeit aufbaut. Die Webseite gibt es schon: bc-gct.com. „Dieses Zentrum ist eine einzigartige Kombination aus Forschung, Produktion und Beratung – es ermöglicht Start-ups, mit umfassender Unterstützung, Zugang zu Fachwissen, Laboren und Produktionsanlagen Forschungsergebnisse in marktreife Therapien umzuwandeln“, heißt es hier. Angekündigt wird zudem: „Das Zentrum wird in Europa einzigartig sein.“
Plattform ist Teil des Zentrums für Gen- und Zelltherapie
Die Gründung des Zentrums war bereits im April 2022 vom Land Berlin, der Charité und der Bayer AG beschlossen worden. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages forcierte 2023, das Vorhaben mit Mitteln des Bundes zu unterstützen. Für die schrittweise Umsetzung der Maßnahmen stehen damit 48 Millionen Euro zur Verfügung, woran sich der Bund zu 90 % und das Land Berlin zu 10 % beteiligt.
Laut Bundesregierung wird die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Forschungszentrums aus verschiedenen Gründen nicht vor 2027/28 erwartet. Fertig allerdings ist der Inkubator, der laut Charité Unternehmen im Frühstadium bei regulatorischen Anforderungen, klinischen Studien, Patentrechten und Geschäftsentwicklung unterstützt. Erster Mieter wurde nach Eröffnung das Unternehmen MyoPax, spezialisiert auf Stammzell- und Gen-Editing-Technologien zur Entwicklung von Therapien für die Muskelregeneration.
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