COPD-Exazerbationen fördern den Infarkttod

Dr. Stefanie Kronenberger, Foto: thinkstock

Viele COPD-Patienten leiden an einer koronaren Herzkrankheit. Ein Herzinfarkt bei Patienten mit Exazerbationen ist lebensgefährlich.

In ihre Studie zum Einfluss der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung auf die kardiale Mortalität nahmen Londoner Forscher 1063 COPD-Patienten auf. Alle hatten einen ersten Herzinfarkt erlitten und wurden im Mittel zweieinhalb Jahre nachbeobachtet.

COPD-Exazerbation kann das Mortalitätsrisiko auf 60 Prozent erhöhen!

111 Teilnehmer galten als „häufige Exazerbierer“, weil sie im Jahr mindestens zwei akute Verschlimmerungen ihrer Lungenerkrankung durchmachten, berichtete Dr. Jennifer Quint von der London School of Hygiene and Tropical Medicine auf dem ERS*-Kongress. Die Mortalitätsrate lag unter den Patienten mit häufigen Exazerbationen deutlich höher als bei Leidensgenossen mit selteneren Attacken (286 vs. 152/1000 Personenjahre).


Nach Berücksichtigung von Kofaktoren (wie Rauchen, Geschlecht, Alter) ermittelte man für die Häufig-Exazerbierer ein um 60 % erhöhtes Mortalitätsrisiko. Die schlecht kontrollierte Lungenerkrankung verkürzt also eindeutig die Überlebenszeit nach Herzinfarkt.

Exazerbation vor Herzinfarkt besonders gefährlich!

Als ganz besonders gefährlich erwies sich eine Exazerbation innerhalb von acht Wochen vor dem Herzinfarkt: Das Risiko nach dem Ereignis zu versterben, vervierfachte sich dann sogar.

*European Respiratory Society

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