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Cartoon Gesundheitspolitik
COVID-19: Bund und Länder bereiten sich im Eiltempo auf Impfungen vor

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat ein erstes Konzept für eine nationale Impfstrategie gegen COVID-19 vorgelegt. Der Entwurf sieht eine Lieferung der Vakzinen durch den Bund an 60 Standorte in allen Bundesländern vor, die Verteilung erfolgt gemäß Bevölkerungsanteil. Für Lagerung und Logistik vor Ort sind die Länder verantwortlich.
Drei deutsche Impfstoff-Projekte gefördert
Einbeziehung der Terminservicestellen
Erwogen wird laut Impfstrategie, dass über die Terminservicestellen der KVen das nächste Zentrum und der Termin plus Folgetermin ausgewählt werden können – mit Aufnahme und Weiterleitung der Daten an die Einrichtung. „Die Gesamtprozessdauer je zu impfender Person beträgt basierend auf Erfahrungswerten ca. 15 Minuten“, schreibt das BMG mit Verweis auf Grippeimpfungen. Fünf Minuten sind pro ärztlicher Beratung rechnerisch kalkuliert und maximal 96 Immunisierungen pro Tag – bezogen auf eine ärztliche Acht-Stunden-Vollzeitstelle.Positionspapier beschreibt Regeln für Priorisierung
Phase 2 ist allerdings erst umsetzbar, wenn die Bedingungen für Lagerung und Kühlung einfacher zu erfüllen sind. In Phase 1 wird von Mehrdosenbehältnissen und einer Kühltemperatur in Zentren von bis zu -75 Grad C ausgegangen. In Phase 2 von Einzeldosenabfüllung und einer Lagertemperatur von 2 bis -8 Grad C. Mittelfristig sollen mehrere Impfstoffe in der EU verfügbar sein. Die Auswahl bevorzugter Personengruppen in Phase 1 soll auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, des Deutschen Ethikrates und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina basieren. Dazu wurde am 9. November ein Positionspapier veröffentlicht. „Aus grundlegenden ethischen und rechtlichen, aber auch aus pragmatischen Gründen ist eine möglichst einheitliche, transparente und damit vertrauenserweckende sowie akzeptanzsichernde Verteilung geboten“, heißt es hier. Das spreche für eine Impfstrategie, die nicht auf einzelne Hausärzte, sondern auf staatlich mandatierte Zentren (etwa Gesundheitsämter usw.) setze. In Berlin, 3,7 Mio. Einwohner, sind entsprechende Vorbereitungen angelaufen. Wie Gesundheits-Staatssekretär Martin Matz mitteilte, sind rechnerisch sechs Standorte mit je 15 Plätzen möglich. Auf jeden Impfplatz kämen mehrere Anamnese- und Registrierungsplätze. Die Voruntersuchung könne erleichtert werden, indem der Hausarzt zuvor seinem Patienten die Impffähigkeit bescheinige. Darüber seien bereits Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung geführt worden. Die Teams zögen zuletzt „von Kabine zu Kabine“, um zu immunisieren. Es sei ein flexibles System, mit je nach Bedarf mehr oder weniger Plätzen, so Matz.Anforderungen an die Lage von Impfzentren
- gute Erreichbarkeit für Patienten, Personal und Material (Parkplätze, Abstellplatz Fahrräder, ÖPNV)
- behindertengerechter Zugang
- separate Anlieferungsfläche und Stellplatz für Kühl-Lkw
- Möglichkeiten für polizeilichen Schutz des Gebäudes
Medical-Tribune-Bericht
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