Das Wetter ist nicht an allem schuld

Seit Langem hält sich hartnäckig der Glaube, dass Schmerzen und Wetterwechsel zusammenhängen. Doch das stimmt so nicht, wie Wissenschaftler des George Institute for Global Health, Newtown, in zwei aktuellen Studien zeigen konnten. Sie untersuchten fast 1000 Patienten mit Schmerzen im unteren Rückenbereich sowie etwa 350 mit Kniearthrosen. Dazu besorgten sich die Wissenschaftler Wetterdaten aus der Studienperiode vom Australian Bureau of Meterology. Anschließend verglichen die Forscher das Wetter zu dem Zeitpunkt, als die Probanden über die ersten Schmerzen geklagt hatten mit den klimatischen Bedingungen eine Woche bzw. einen Monat vor Beginn der Beschwerden.

Faktencheck mit meteorologischen Daten

Hierbei zeigte sich keinerlei Zusammenhang zwischen Schmerzen und Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windrichtung oder Niederschlag. Einzig hohe Temperaturen steigerten das Risiko für Kreuzweh geringfügig, jedoch nicht klinisch relevant. Menschen mit derartigen Beschwerden sollten besser das Wetter außer Acht lassen und sich stattdessen mit der Linderung ihrer Pein sowie deren Prävention beschäftigen, also Dingen, auf die sie selbst Einfluss hätten, konstatieren die Autoren.

Beilken K et al. Pain Med 2016 online first