IL-23-Inhibition als neuer Therapieansatz bei CED

Alexandra Simbrich

Die Behandlung der Colitis ulcerosa könnte mit Guselkumab einen neuen Standard erhalten. Die Behandlung der Colitis ulcerosa könnte mit Guselkumab einen neuen Standard erhalten. © luchschenF - stock.adobe.com

Die Behandlung der Colitis ulcerosa könnte mit Guselkumab einen neuen Standard erhalten. Eine Phase-3-Studie zeigt, dass der IL-23-Antikörper die Remissionsrate signifikant erhöht und eine steroidfreie Krankheitskontrolle ermöglicht.

Zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Psoriasis und der Psoriasisarthritis ist der monoklonale Antikörper Guselkumab bereits zugelassen. Sein dualer Wirkmechanismus könnte auch die Entzündungsprozesse bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) effektiv kontrollieren: Guselkumab bindet selektiv an Interleukin(IL)-23 und blockiert so dessen inflammatorischen Signalweg. Zudem bindet er an CD64, einen Rezeptor auf Zellen, die unter anderem IL-23 produzieren. Sein Einsatz bei CED wird daher seit Längerem untersucht.

Nun berichtet ein Team um Prof. Dr. David Rubin von der Universität Chicago über Ergebnisse der randomisierten doppelblinden Phase-3-Studie QUASAR. In deren Erhaltungsphase wurden Betroffene mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa eingeschlossen, die zuvor auf die Induktionstherapie mit 200 bzw. 400 mg intravenösem Guselkumab angesprochen hatten. In der Erhaltungsphase erhielten sie entweder das Biologikum subkutan in der Dosis 200 mg alle vier Wochen (n = 190) oder 100 mg alle acht Wochen (n = 188) oder ein Placebo (n = 190). Alle hatten zuvor eine Unverträglichkeit oder kein ausreichendes Ansprechen auf eine konventionelle Therapie gezeigt.

Beide Dosierungen schnitten gut ab: Den primären Endpunkt der klinischen Remission in Woche 44 erreichten mit 45,2 % unter 100 mg Guselkumab und 50,0 % unter 200 mg Guselkumab signifikant mehr Personen als im Placeboarm (18,9 %). Auch bei allen sekundären Endpunkten, darunter die steroidfreie klinische Remission und die endoskopische Verbesserung, beobachtete das Team eine signifikante Überlegenheit beider Guselkumabdosierungen im Vergleich zu Placebo.

Die Sicherheitsergebnisse bis Woche 44 entsprachen dem bekannten und günstigen Sicherheitsprofil von Guselkumab in den zugelassenen Indikationen. Nebenwirkungen traten mit 65 % in der 100-mg-Gruppe, 70 % in der 200-mg-Gruppe und 68 % im Placeboarm vergleichbar häufig auf.

Quelle: Rubin DT et al. Lancet 2025; 405: 33-49; doi: 10.1016/S0140-6736(24)01927-5

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