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Den neuen Körper schätzen lernen

Viele von Brustkrebs betroffene Frauen haben die große Angst vor dem Verlust ihrer Brust – sie fürchten vielleicht, nicht mehr so geliebt und akzeptiert zu werden wie zuvor. Deshalb empfinden manche Patientinnen ihre Brustkrebserkrankung als Bedrohung ihrer Weiblichkeit. Vielfach entstehen Schamgefühle oder Unsicherheit: Wie wird der Partner oder die Partnerin auf das veränderte Körperbild reagieren? Vor allem dann, wenn Patientinnen ihr Körperbild noch nicht akzeptieren können, glauben sie, dass es anderen Menschen genauso ergeht. Statt darüber das Gespräch zu suchen, deuten sie ihre Gedanken und Befürchtungen nur vage an oder verschweigen sie, um sich vor vermeintlicher Zurückweisung zu schützen. Doch das ist keine Lösung.
Viele Wege, damit umzugehen
Betroffene Frauen sollten bedenken: Nicht nur sie als Patientinnen, auch die Menschen in Familie und Freundeskreis sind verunsichert, wie sie mit der Operation umgehen sollten. Die Erfahrung zeigt: Hier helfen nur offene Gespräche. Sonst kann im schlimmsten Fall jede Äußerung oder Nichtäußerung als Desinteresse oder Zurückweisung gedeutet werden.
Natürlich ist es am Anfang nicht leicht, sich mit dem neuen Körper anzufreunden. Deshalb gilt hier der Rat: Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus, die die Erfahrung bereits gemacht haben. Häufig relativieren sich dabei die vorherrschenden Ängste und Befürchtungen.
Ein guter Ort für diesen Austausch kann der Besuch einer Selbsthilfegruppe sein. Dort gibt es Frauen, denen eine Brust abgenommen werden musste und die von ihren Erfahrungen berichten können. Sie sind Expertinnen in eigener Sache und können aus eigenem Erleben heraus erläutern, wie sie einen guten Umgang mit dem neuen Körperbild gefunden haben. Betroffene können fragen, wie es nach der Brustamputation weitergehen kann, wie sich eine „neue“ Brust nach einem Brustaufbau anfühlt, wie belastend die notwendigen Eingriffe sind und welche möglichen Nebenwirkungen eintreten können.
Für Betroffene ist die nächste Frauenselbsthilfegruppe nur einen Klick entfernt
Die Gruppe hilft weiter
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- Beginnen Sie Ihren Tag bewusst mit einem liebevollen Pflegeprogramm.
- Überwinden Sie Ihre Scheu und pflegen Sie Narbengewebe besonders intensiv, damit Ihre Narbe weich und elastisch bleibt. Sie beugen damit Verwachsungen vor. Darüber hinaus können Sie Ihren veränderten Körper besser kennenlernen, wenn Sie ihn eincremen.
- Wenden Sie sich bewusst schönen Dingen zu und tun Sie etwas Gutes für sich.
- Verwöhnen Sie sich! Ein Besuch beim Friseur oder bei der Kosmetikerin heben die Stimmung und das Selbstwertgefühl!
- In den vergangenen Jahren sind Prothesenwäsche und -bademoden entwickelt worden, die bezüglich des Materials und der Attraktivität kaum von herkömmlicher Unterwäsche zu unterscheiden sind. Nehmen Sie sich Zeit, schöne Wäsche zu finden und auszuprobieren.
- Nutzen Sie Möglichkeiten, ein neues Körperbewusstsein aufzubauen. Dabei können körperliche Bewegung wie Sport oder Tanz, aber auch Entspannungstechniken helfen.
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