Diät gegen Demenz

Eine Pharmakotherapie der leichten kognitiven Störung – Mild Cognitive Impairment, MCI – steht bisher nicht zur Verfügung. Hierzulande sind ungefähr 6,4 Millionen Menschen von der MCI betroffen, die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu. Zur Unterstützung der geistigen Fähigkeiten werden Bewegung, ausreichend Schlaf, viel Trinken, gesundes Essen, lebenslanges Lernen sowie soziale Aktivitäten empfohlen­.

Wie die in Berlin niedergelassene Allgemeinärztin Dr. Petra Sandow erklärte, kann neuerdings im Rahmen einer bilanzierten Diät der körpereigene Stoff Citicolin (Tromneural® 250) eingesetzt werden. Als Vorstufe von Lecithin (Phosphatidylcholin) ist die Substanz an der Reparatur von neuronalen Mem­branen beteiligt und liefert mit Cholin einen Baustein des Neurotransmitters Acetylcholin.

Citicolin fördert die Bereitstellung von Acetylcholin im synaptischen Spalt und kann damit die Gedächtnisleistung normalisieren. Dies ergab eine Cochrane-Metaanalyse von 14 randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudien mit 1300 Patienten.

Mit der Gabe von 600–1000 mg Citicolin pro Tag zeigte sich bei sehr guter Verträglichkeit ein signifikant positiver Effekt auf die geistige Leistungsfähigkeit der Teilnehmer. Der Übergang von der MCI zur Demenz kann möglicherweise damit hinausgezögert werden, mutmaßte Dr. Sandow. Citicolin geht keine Interaktionen mit anderen Medikamenten ein und hat keinen Einfluss auf die Blutgerinnung.

Quelle: Presseveranstaltung „Die ernährungsmedizinische Intervention für die Steuerzentralen des Organismus; Veranstalter: Trommsdorff