Cartoon Medizin und Markt

Digitale Unterstützung für die Parkinsontherapie

Dr. Alexander Kretzschmar

Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools stehen im Fokus der Parkinsonforschung. (Agenturfoto) Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools stehen im Fokus der Parkinsonforschung. (Agenturfoto) © iStock/shapecharge

Digitale Tools erweitern die Möglichkeiten, eine Parkinsontherapie zu steuern. Davon profitieren insbesondere schwer behandelbare Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium.

Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools stehen im Fokus der Parkinsonforschung. Immer häufiger werden die Web- oder App-basierten Hilfsmittel auch für die optimierte Diagnostik und Therapiesteuerung in der klinischen Praxis genutzt, zeigte sich Professor Dr. Tobias Warnecke, Neurologe am Universitätsklinikum Münster überzeugt. Aus seiner Sicht eröffnen sie völlig neue Möglichkeiten für ein Patientenmonitoring unter Real-World-Bedingungen. Damit könne man die tatsächliche Alltagskompetenz der Kranken und das Symptommuster wesentlich besser beurteilen.

Es fehlen klare Definition und standardisierte Tests

Gerade beim fortgeschrittenen Parkinson ist ein Patientenmonitoring wichtig, das die reale neurologische Behinderungssituation zeigt – zumal es für diese Krankheitsphase weder eine klare Leitlinien-Definition noch universelle, standardisierte Tests gibt, betonte Prof. Warnecke. Das neue Online-Tool MANAGE PD – Making Informed Decisions to Aid Timely Management of Parkinson’s Disease – soll Ärzte im Therapiemanagement von Parkinsonpatienten unterstützen und eine frühzeitige adäquate Behandlung auf Basis eines einheitlichen Bewertungsmaßstabs ermöglichen. Es wurde von der Parkinson’s Foundation, einem Expertengremium von 20 Parkinsonspezialisten aus Europa und den USA sowie der Firma AbbVie in einem Konsensusverfahren nach dem Delphi-Modell entwickelt und validiert.

MANAGE PD bewertet Auftreten, Schweregrad und Häufigkeit motorischer, nicht-motorischer und funktioneller Symptome. Das Tool trägt somit dazu bei, Patienten zu identifizieren, die mit oralen Medikamenten nicht ausreichend eingestellt werden können und bei denen das aktuelle Behandlungsschema angepasst werden müsste. Nicht-orale Folgebehandlungen wie Pumpentherapien zur Unterstützung einer kontinuierlichen dopaminergen Neurostimulation werden dabei berücksichtigt.

Quelle: Virtuelles Symposium „Alles unter Kontrolle? Neue Ansätze zur Therapieüberprüfung und Tipps zur sektorenübergreifenden Zusammenarbeit“ im Rahmen von „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital“; Veranstalter: AbbVie

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Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools stehen im Fokus der Parkinsonforschung. (Agenturfoto) Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools stehen im Fokus der Parkinsonforschung. (Agenturfoto) © iStock/shapecharge