Eierkonsum ist keine Gefahr fürs Herz

Maria Weiß

Alle Frühstücksei-Liebhaber dürfen aufatmen: Eine Analyse hat keinen Zusammenhang zwischen Eierkonsum und KHK- oder Schlaganfallrisiko erbracht.

Als „Cholesterinbombe“ sind Eier in Verruf gekommen. Immerhin bringt es ein einziges großes Ei auf über 200 mg Cholesterin – und es wird empfohlen, weniger als 300 mg Cholesterin am Tag zu sich zu nehmen.


Auf der anderen Seite weiß man heute, dass die Cholesterinaufnahme mit der Nahrung den LDL-Spiegel nur in einem relativ geringen Ausmaß beeinflusst.

Tägliches Frühstücksei 
als Schlaganfallschutz?

Mit einer Metaanalyse prospektiver Studien wollten chinesische Forscher jetzt endlich Klarheit in die Eierfrage bringen. Sie werteten 17 Studien zum Zusammenhang zwischen Eierkonsum und KHK (n = 9) bzw. Schlaganfall (n = 8) aus. Eingeschlossen waren knapp eine halbe Million Menschen und mehr als sieben Millionen Personenjahre.


Weder für die KHK noch für den Schlaganfall war eine Assoziation mit dem Eierkonsum nachweisbar. Auch reichlicher Verzehr (bis zu einem Ei pro Tag) ging nicht mit einem gesteigerten Risiko einher. Patienten mit hohem Eierverbrauch zeigten sogar ein um 25 % geringeres Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall.

Eier wertvoll als Eiweiß und Vitamin-D-Quelle

Die einzige Ausnahme zuunguns­ten der Eier fand sich in der Subgruppenanalyse: Die Diabetiker mit dem höchsten Eierkonsum hatten im Vergleich zu denen mit dem geringsten Verzehr ein um etwa 50 % höheres Risiko für eine KHK.


Nicht vergessen werden sollten die Vorteile des Eierverzehrs, so die Autoren. So kann der Genuss von Eiern den HDL-Spiegel erhöhen, was der Arteriosklerose entgegenwirkt. Darüber hinaus sind Eier eine gute Eiweiß- und Vitamin-D-Quelle.

Quelle: Ying Rong et al., BMJ 2013; 346; e8539

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