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Ein Krebs auf dem Rückzug: Impfung und Früherkennung als Strategie

Wie bei den meisten Krebserkrankungen hängt die Therapiestrategie vom Erkrankungsstadium zum Diagnosezeitpunkt ab. „In Frühphasen können wir so operieren, dass Organe erhalten werden können. Das ist eine gute Nachricht für alle Frauen, die noch einen Kinderwunsch haben“, betont Professor Dr. Thomas Schwenzer. Der Experte ist Direktor der Frauenklinik am Klinikum Dortmund Mitte.
So entwickelt sich die Krankheit
Offene Operation erzielt besseren Krankheitsverlauf
Ist die Erkrankung etwas weiter fortgeschritten, dann ist die operative Standardtherapie die sogenannte radikale Hysterektomie. Dabei werden neben Gebärmutter samt dem umgebenden Bindegewebe auch die Lymphknoten im kleinen Becken entfernt. Noch während der Operation untersuchen die Ärzte diese mittels Schnellschnitt auf Metastasen. Sind sie befallen, werden die Lymphknoten entlang der großen Bauchschlagader entfernt. „Solche Eingriffe führten wir bis vor Kurzem auch endoskopisch durch, also mit einer Bauchspiegelung“, sagt Prof. Schwenzer. Im Unterschied zu einer offenen Operation am Bauch sind für eine Bauchspiegelung nur einige kleine Schnitte notwendig, durch die das Endoskop und die Operationsgeräte in den Bauch eingeführt werden. Man spricht daher auch von einer Schlüsselloch-Chirurgie. „Die Bauchspiegelung ist im Vergleich zur offenen Bauchoperation für die Patientinnen schonender.“ Die kleineren Schnitte verheilen schneller und verursachen weniger Schmerzen. Die Patientinnen können schneller wieder aufstehen und die Komplikationsrate ist in der Regel geringer. Nun wurden aber aktuelle Studienergebnisse ausgewertet: Sie haben einen besseren Krankheitsverlauf für die offene Operation ergeben.Strahlentherapie bei fortgeschrittenen Stadien
„Ab dem Stadium 3, also bei fortgeschrittenen Karzinomen, steht die Strahlentherapie im Vordergrund. Das ist die Standardtherapie“, erklärt Prof. Schwenzer und ergänzt: „Eine Operation ist hier nicht mehr möglich oder macht keinen Sinn.“ Das Stadium 4 ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tumor entweder bereits in die Nachbarorgane eingewachsen ist, etwa in Harnblase und Darm, oder Fernmetastasen vorhanden sind. „Liegt der Tumor günstig, kann eine Operation infrage kommen. Dabei würden wir dann die Harnblase mit entfernen und eine Ersatzblase einsetzen“, so Prof. Schwenzer. „Andernfalls würden wir bestrahlen. Bei Fernmetastasen führen wir hingegen eine Chemotherapie durch.“Heilungschancen, die Mut machen
Im Stadium 1 liegen die Fünf-Jahres-Überlebensraten bei 95 Prozent. Und im Stadium 2 bei 75 Prozent. Im Vergleich zu vielen anderen Krebsarten bieten solche Quoten betroffenen Frauen eine recht beruhigende Perspektive. „Selbst in fortgeschrittenen Stadien, die ohnehin nur relativ selten vorkommen, sind die Fünf-Jahres-Überlebensraten noch relativ gut. Im Stadium 3 liegen sie bei beachtlichen 58 Prozent“, sagt Prof. Schwenzer. Da sich diese Quoten auch nach zehn Jahren nicht signifikant ändern, wissen Patientinnen spätestens nach fünf Jahren, dass sie geheilt sind.Behandlung stets in zertifizierten gynäkologischen Krebszentren
Eine optimale medizinische Versorgung ist die Voraussetzung für solch gute Heilungschancen. Prof. Schwenzer empfiehlt allen Betroffenen als erste Behandlungsadresse zertifizierte gynäkologische Krebszentren. Diese gibt es überall in Deutschland. „Auch wenn es einmal etwas weiter ist, sollte man immer den Weg in diese Zentren suchen. Dort gibt es ausgewiesene Operateure mit sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Zudem finden sich zentral alle weiteren medizinischen Experten, die nötig sind, um die Erkrankung wirkungsvoll zu behandeln.“ Informationen gibt es beispielsweise auf der Seite der Deutschen Krebsgesellschaft unter: http://www.krebsgesellschaft.de/Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).