Einsamkeit ist im Heim oft größer als zu Hause

Dr. Dorothea Ranft

Besonders hoch war das Einsamkeitsrisiko für Verheiratete, Personen mit guter Ausbildung und Menschen mit wenig sozialer Unterstützung. Besonders hoch war das Einsamkeitsrisiko für Verheiratete, Personen mit guter Ausbildung und Menschen mit wenig sozialer Unterstützung. © JMarques – stock.adobe.com

Hochbetagte Heimbewohner haben zwar Menschen um sich – weniger allein als in den eigenen vier Wänden fühlen sie sich dadurch aber nicht in jedem Fall. Einige leiden besonders an Einsamkeit.

Fast die Hälfte der Alters- und Pflegeheimbewohner hat Probleme mit Einsamkeit. Von einer moderaten Einsamkeit berichten 26 %, 18 % von einer schweren. Von den Hochbetagten, die noch zu Hause leben, fühlen sich dagegen nur etwa 25 % in irgendeiner Weise einsam. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung von Menschen ab 80 Jahren in Nordrhein-Westfalen (NRW80+).

Das Durchschnittsalter lag bei 90 Jahren. Mit einem Anteil von 73 % dominierten erwartungsgemäß die Frauen. Besonders hoch war das Einsamkeitsrisiko für Verheiratete, Personen mit guter Ausbildung und Menschen mit wenig sozialer Unterstützung. Auch ein schlechter Gesundheitszustand und depressive Symptome wirkten sich negativ aus. Den überraschend ungünstigen Einfluss der Ehe führen die Autoren darauf zurück, dass Heimbewohner von ihren Partnerinnen oder Partnern getrennt leben müssen, was vielen sehr schwerfällt.

Quelle: Hajek A et al. Z Gerontol Geriat 2023; DOI: 10.1007/s00391-023-02196-x

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Besonders hoch war das Einsamkeitsrisiko für Verheiratete, Personen mit guter Ausbildung und Menschen mit wenig sozialer Unterstützung. Besonders hoch war das Einsamkeitsrisiko für Verheiratete, Personen mit guter Ausbildung und Menschen mit wenig sozialer Unterstützung. © JMarques – stock.adobe.com